Wer in diesen Tagen des verschärften Lockdowns sich zuhause wieder verstärkt dem Lesen zuwendet, ob zur Erbauung oder Ablenkung, ist vielleicht auf
der Suche nach neuer Lektüre und ungelesenen Autoren.
Wer dazu Interesse und ein wenig Ahnung vom Spiel der Könige hat, kann beides trefflich miteinander verbinden. Viele bekannte und herausragende
Schriftsteller haben nicht nur selbst mit Leidenschaft gespielt, sondern in vielen Romanen und Erzählungen diesem unendlichen und unerforschbarem Spiel
nachgespürt. Mit allen Literaturformen, Kriminal-, Fantasyromane, psychologische Gesellschaftsromane, in allen
Metiers belegten sie das Thema Schach. Auch Lyrik und mathematische Rätsel der besonderen Formen sind
darunter.
Die Auswahl dieser arttypischen Literatur ist immens. Um rasch zu empfehlenswerten Titeln und Autoren zu kommen, bedarf es kompetenter Führung. Eine der
Möglichkeiten stellen die spezifischen Bibliographien, wie z.B. der bereits vorgestellte Kieler Schachkatalog oder das Buch von Alfred Kiefer „Das Schachspiel in Literatur und Kunst“ von 1958 dar. Beides nur antiquarisch zu finden. Kiefer liefert den Beweis, wie
breitgefächert das Schachspiel auf allen Feldern der neun Musen erblüht. Ob in der Poesie der Jahrhunderte, der Epik und den Dramen, von Lessings „Nathan
der Weise“, über Goethes „Goetz von Berlichingen“ bis zu Dürrenmatts „Das Schachspiel“, überall hatte das Spiel seinen Auftritt in einer Nebenrolle oder
als Hauptdarsteller. Und noch eins zeigt Kiefers Buch, dass sich das Spiel
nicht nur bei den Literaten wiederfindet, sondern auch die bildenden Künstler sich immer wieder von der Schachgöttin Caissa motivieren ließen.
Auf eine besondere, großartige, literarische und künstlerische Präsentation des Schachs möchte ich gerne verweisen: Es sind die Webseiten von Elke Rehder aus Barsbüttel, in
unmittelbarer Nachbarschaft:
Elke Rehder wurde 1953 in
Hamburg geboren. Sie studierte Freie Kunst in London und war Mitglied der Paddington Art Society und der Free
Painters and Sculptors in London. Sie lebt und arbeitet in Barsbüttel bei Hamburg als freiberufliche Malerin, Graphikerin und Buchkünstlerin. Inspiration und Motivation für ihr künstlerisches Schaffen
war ihr Leben lang das Schachspiel mit all seinen Facetten. Elke Rehder vereinigt die Freude an der Kunst mit der Lust am bibliophilen Sammeln, der wissenschaftlichen Recherche der Schach- und
Literaturgeschichte und als kompetente Antiquarin Sammlung und Weitergabe seltener Objekte.
All dies ist auf ihren sorgfältig über die Jahrzehnte zusammengestellten Webseiten zu erleben, zu erfahren. Auf den ersten Blick kommen sie unscheinbar daher, folgt man ihren vielen Links und
Unterseiten, so taucht man ein in ihren eigenen Kosmos der Kunst, der Literatur und des königlichen Spiels.
Die Abbildungen und Beschreibungen ihrer Werke erzeugen einen Besuchseindruck wie in einem virtuellen Rehder-Museum.
Ihr bildnerisches Genie beherrscht alle Formen: Zeichnungen, Holzstiche, Grafiken, klein- und großformatige Gemälde, vieles auf eigenen Künstlerpressen in
kleiner Auflage gedruckt. Seit langem wird sie regional, überregional, ja
international wahrgenommen. Ihre Werke zieren seit Jahren Buchillustrationen, Veranstaltungs-ankündigungen, Galerien und Ausstellungen. Auch in der spielenden Schachwelt ist sie längst bekannt als Expertin in der
Schachgeschichte und mit ihrer unverwechselbaren künstlerischen Umsetzung des Spiels.
Lassen Sie sich Zeit bei Ihrem ersten Besuch bei Elke Rehders Kunst- und Schachgarten. Mit abgelegter Hektik und
einem Glas Rotwein erfährt man die Schönheit der Kunst, Literatur und des Schachspiels. Die Rehder-Welt ist zweigeteilt:
www.elke-rehder.de
Um sich der Person
Elke Rehder zu nähern, lege ich Ihnen einen Besuch ihres Eintrags bei Wikipedia
ans Herz.
Passend zur aktuellen Neuerscheinung bei Elke
Rehder Presse:
Elke Rehder: Schachaufgaben
im Original. Band 4: Schachaufgaben aus A. H. Payne's Illustrirtes Familien-Journal 1859–1861. Barsbüttel, Elke Rehder Presse, September 2020:
Eine Schachtüftelei für unsere Freunde „künstlerischer“ Schachaufgaben:
Das unsterbliche Endspiel
Endspielstudie von A. Troitzky „Nowoje Wremja““ 1897.
Weiß am Zug gewinnt. (aus Alfred Kiefer: Das Schachspiel in Literatur und Kunst).
"Räucherkate", Claus-Ferck-Str. 43, 22359 Hamburg Volksdorf
Unser barrierefreies Spiellokal, die "Räucherkate", ist mit der U-Bahn (U1 bis Volksdorf), Bus und Auto gut zu erreichen.