Zunächst: Heute begrüßt Sie ein neuer Gastautor der Schachecke. Dem Volksdorfer Schachclub erst seit Sommer 23 verbunden, war es an der Zeit, etwas „zu liefern“. Da bei meiner Spielstärke noch deutlich Luft nach oben ist und aktuell kein Sommerfest ansteht (in dessen Rahmen ich am Grill stehen könnte), sind ein paar Zeilen für die Volksdorfer Leserinnen und Leser doch ein ganz passabler Beitrag zum Vereinsgeschehen. Also, Gesagt, getan…
Was gibt es Neues im VSK?
Da wäre zunächst eine sehr erfreuliche Mitgliederentwicklung. Die Zahl unserer aktiven Mitglieder hat sich inzwischen wieder auf einem Stand „vor Pandemie“ eingependelt. Erfreulich dabei ist auch die zunehmende Durchmischung der Generationen: Ben, unser jüngster Mannschaftsspieler, ist 10 Jahre alt und einer der stärksten Spieler Hamburgs seiner Altersklasse. Die neue (alte) Mitgliederstärke erlaubt es uns, künftig 2 volle Mannschaften an 8 Brettern ins Rennen zu schicken. Die erste Mannschaft spielt nach wie vor in der Stadtliga, die zweite Mannschaft tritt in der Kreisklasse an.
Mit etwas Sorge –oder besser: Respekt- betrachten wir indes eine gewisse Leistungsverdichtung in der Stadtliga. Die Erklärung hierzu In Kurzform: Eine Reform der 2. Schach-Bundesliga hat zur Konsequenz, dass viele Mannschaften Federn lassen müssen und es mehr Absteiger geben wird. Der Klassenerhalt wird in dieser Saison daher deutlich herausfordernder. Rein rechnerisch (bei Betrachtung der Wertungszahlen aller Mannschaften) werden wir uns schon ordentlich ins Zeug legen müssen, um weiterhin in der Stadtliga zu bestehen. Doch bekanntlich ist rechnerische Kaderstärke reine Statistik. Das Schöne an Statistik ist, dass es immer mal wieder Ausreißer gibt. Das Schlimme an Statistik ist (zumindest, wenn sie gegen einen spricht), dass die resultierenden rechnerischen Wahrscheinlichkeiten oft unbarmherzig zuschlagen. Und so ging auch unser Saisonauftakt gegen starke Saseler schon mal mächtig in die Beinkleider.
Um mit Hermann Hesse zu sprechen: „Auf einfache Wege schickt man nur die Schwachen…..“ Und was wäre die Fußball-Bundesliga ohne Augsburg, Bochum, Köln oder Union Berlin? Wer Meister wird, ist vermutlich ohnehin klar, oder? (siehe Statistik).
Stefan Klemm neuer Vereinsmeister
Bei unserer offenen Vereinsmeisterschaft holte sich Stefan Klemm in einem überragenden Schlussspurt den Titel, nachdem er in seiner letzten Partie (mit den schwarzen Figuren!) gegen den höher bewerteten Gastspieler Dr. Franz-Jürgen Schell vom Bramfelder SK den vollen Punkt einfuhr. Nach Punktgleichheit in der Tabelle hatte Stefan Klemm die bessere Zweitwertung auf seiner Seite. Stefan gehört seit Jugendjahren dem VSK an und setzt eine Familiendynastie im VSK fort. Sein Vater war viele Jahrzehnte Vorsitzender und sein älterer Bruder Günter spielt am Spitzenbrett. Stefans Sohn Anton ist mit 8 Jahren jüngstes Mitglied. Stefan wurde bereits vor knapp 30 Jahren 1994 und 1995 Vereinsmeister und sicherte sich somit zum dritten Mal den Meisterpokal.
In der Gruppe II holte sich Marlon Fedke (ebenfalls erst seit Sommer 23 dabei) mit 8 Punkten aus 8 Spielen souverän den Titel vor Gottfried Schoppe.
Und dann war da noch:
Wir haben eine neue Spielstätte! Die Räucherkate bleibt natürlich unsere Heimat, doch wenn dort unsere Ligaspiele stattfinden, sind die Abende geblockt und es gibt weder „freies Spiel“ noch Gelegenheit zum Klönschnack.
Eine Ausweichmöglichkeit musste her. Fündig geworden sind wir in den Räumlichkeiten des Walddörfer Sportvereins in der Halenreihe. Jeder, der gerade nicht für eine Mannschaft am Brett sitzt und um Punkte kämpft, findet nun dort eine Alternative. Alle Termine finden Sie übrigens auch auf unserer Homepage unter Termine.
Und nun? 2024 und gute Vorsätze? Wussten Sie eigentlich, dass das menschliche Gehirn bei nur rund 2% Anteil am Körpergewicht ca. 20% des Sauerstoff- und Kalorienverbrauchs benötigt? Ein Großmeister in einer Turnierpartie verbrennt gut und gerne 2.000 Kilokalorien. Das ist deutlich mehr, als bei einem Läufchen um die Teichwiesen. Und übrigens: Man muss kein Großmeister werden, um bei uns mitzuspielen.
Der VSK bietet für Gäste jeden Mittwoch einen offenen
Spielabend an. Entweder in der Räucherkate, Claus-Ferck-Str. 43 oder in der Halenreie 32.
Die Stellung zeigt die entscheidende Partie zwischen Jürgen und Stefan.
Mit welchem Zug konnte Stefan als Schwarzer die Partie für sich entscheiden?
"Räucherkate", Claus-Ferck-Str. 43, 22359 Hamburg Volksdorf
Unser barrierefreies Spiellokal, die "Räucherkate", ist mit der U-Bahn (U1 bis Volksdorf), Bus und Auto gut zu erreichen.